Verkostung Glenmorangie Grand Vintage 1989 mit Paul Malone

An einem der ersten Apriltage des Jahres, an dem die Sonne sich langsam durch die Wolken schob und die Aussicht im Das Loft, dem Restaurant im 18. Stock des Sofitels in Wien, weit und spektakulär zu werden versprach, fand in diesem würdigen Rahmen die Präsentation der zweiten Single Malt Abfüllung von Glenmorangies Bond House No. 1 Serie statt. Zu dieser Gelegenheit war Paul Malone, Global Brand Ambassador für Glenmorangie nach Wien gekommen, um den Glenmorangie Grand Vintage Malt 1989 vorzustellen.

Glenmorangie Tasting Grand Vintage 1989 Paul Malone Sofitel Vienna

Das Loft im Sofitel Vienna

Dabei erklärte uns der sympathische Schotte, der einstmals Profi Fußballer war, die Besonderheiten dieser Abfüllung. Die Bond House No. 1 Serie ersetzt den Glenmorangie 25 years und zielt darauf ab, Single Malts aus besonderen Jahrgängen in eine Flasche zu bringen.

Da die Brennerei 1990 erweitert wurde, war es notwendig das Still House, also der Platz an dem wirklich destilliert wird, zu verlegen. Insofern ist der Jahrgang 1989 der letzte, der im alten Still House gebrannt wurde. Diese Besonderheit nahm Whiskymacher Bill Lumsden zu Anlass, diesen besonders feinen Malt zum Teil in Rotweinfässern von der französischen Côte-Rôtie nachreifen zu lassen, was dem Whisky, der ansonsten den typischen Hausstil aufweist, noch viel Raffinesse und einiges an Tiefe verleiht.

Glenmorangie Paul Malone Sofitel Vienna

Paul Malone

Vorspiel

Die Verkostung erfolgte ausgehend vom Standard Produkt der Brennerei, dem Glenmorangie 10 years. Dabei handelt es sich um das verkaufsstärkste Produkt der Distillerie und vor allem um jene Abfüllung, die den Hausstil hervorragend zeigt. Er wird nur in ehemaligen Bourbon-Fässern gelagert, die nach sorgfältiger Auswahl bei Glenmorangie höchstens zweimal wiederbefüllt werden. Neben dem angenehmen Vanille und Karamellgeschmäckern, sorgen diese Fässer auch dafür, dass das leichte Destillat, das aus den höchsten Pot Stills der schottischen Whiskyindustrie fließt, seinen Charakter entfalten kann. Besonders mit einem kleinen Tropfen Wasser entfaltet sich eine ungeheure Fruchtigkeit und ein cremiges Gefühl am Gaumen.

Um den Einfluss des Alters, aber auch die Nuancen eines zweiten Fasstyps zu demonstrieren, wurde Glenmorangie 18 years als zweite Probe gereicht.

Basierend auf dem Standard Rezept, werden besondere Fässer länger gelagert. Ein Teil des Whiskys wird allerdings in ehemalige Oloroso Sherryfässer umgezogen, wo er dann für 36 Monate bleibt, ehe er mit dem Rest des Malts wieder verheiratet wird. Diese Maßnahme bringt zusätzlich Noten von Fudge, etwas Haselnuss, eine gute Balance und enorme Länge.

Glenmorangie The Original, Glenmorangie 18 years, Glenmorangie 1989

Glenmorangie The Original, Glenmorangie 18 years, Glenmorangie 1989

Hauptgang

Nun, da der Gaumen sich an älteren Whisky herangetastet hatte, kam der Moment den Grand Vintage 1989 zu probieren, von dem nur etwa 6.000 Flaschen abgefüllt wurden.

Die fast 3 Jahrzehnte in Bourbon-, Oloroso Sherry- und schließlich Côte-Rôtie Fässern haben dem Malt eine intensive Kupferfarbe verliehen. Leichte Andeutungen von holzigem Rauch und feinem Tabak werden von Bratapfel und getrockneten Datteln umspielt. Am Gaumen kommt eine fast ölige Struktur zum Tragen, die eine enorme Länge im Finish einläutet.

Diese exklusive Abfüllung hält definitiv was sie verspricht und reiht sich in die Spezialitäten der Highland Brennerei nahtlos ein. Slaînte!